Alles Wissenswerte rund um die Aroniabeere


Die Aroniabeere

Die Aroniabeere gehört zur botanischen Familie der Rosengewächse. Obwohl sie als Beere bezeichnet wird, erinnert ihr Inneres eher an Kernobst wie Äpfel. Daher wird sie auch oft als Apfelbeere bezeichnet. Grün wie Tannen, weiß wie Schnee und rot wie Feuer zeigt sie über das Jahr hinweg vielerlei Gesichter. Damit bildet sie einen dekorativen Blickfang für jeden Balkon oder Garten. Die bläulich-schwarzen Beeren besitzen viele pflanzliche Inhaltsstoffe.

Alles Wichtige auf einen Blick: der Steckbrief der Aroniabeere

Warum ist der Aroniastrauch eigentlich so besonders? Und welcher ist sein Lieblingsstandort? Entdecken Sie den Steckbrief der Aronia und erfahren Sie mehr über die faszinierende Pflanze:

  • Sorte: Aronia melanocarpa
  • Familie: Rosengewächse
  • Größe/Wuchshöhe: ca. 2,50-3m groß
  • Blätter: Ovale Blätter, zum Ende hin leicht zugespitzt, typisch ist der leicht gesägte Rand. Im Sommer sind sie grün, im Herbst rot, im Winter kahl.
  • Blüten: weiße Maiblüte
  • Frucht: Über den Sommer bildet die Pflanze kleine, runde Beeren, die zunächst rötlich, dann aber blauschwarz erscheinen. Bei ihrer Ernte im Spätsommer sind sie ca. 6-12mm groß und 1-1,5g schwer.
  • Lieblings-(Stand)ort: Sonne und Halbschatten.
  • Lieblingsboden: Alle Böden, ideal ist jedoch ein Mischboden aus Sand und Lehm.
  • Perfekter Pflanzzeitpunkt: Winter. So kann sich die Aroniabeere langsam an ihren Standort gewöhnen und bis zum Frühjahr Wurzeln bilden.
  • Besondere Merkmale: Die Aroniabeere ist pflegeleicht, resistent gegenüber Insekten und Schädlingen und kommt in der Regel ohne eine spezielle chemische Behandlung aus. Sie kommt gut alleine klar, freut sich aber auch über die Gesellschaft von anderen. Aber das Wichtigste: Sie ist winterhart – Temperaturen von bis zu -35°C machen ihr nichts aus!

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Woher stammt die Aroniabeere?

Obwohl die Aroniabeere hierzulande nur selten anzutreffen ist, stellt sie doch keine wirklich „neue“ Beerensorte dar. Die essbaren Früchte mit dem herb-säuerlichen Geschmack stammen ursprünglich vom nordamerikanischen Kontinent, wo sie als Wildform an der Ostküste und in Teilen Kanadas wachsen. Verschiedene Gruppen der amerikanischen Ureinwohner benutzten Früchte und Blätter der Aroniapflanze in getrockneter Form, um Tee, kleine, kuchenförmige Speisen oder eine Art „Energieriegel“ zuzubereiten. Typischerweise besaßen sie einen hohen Nährstoffgehalt, der zur Leistungsfähigkeit des Körpers beitrug, sowie eine hohe Haltbarkeit. Der Sud aus mit heißem Wasser überbrühten Teeblättern wurde bei Erkältungen getrunken.

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Wie verbreitete sich die Aroniabeere?

Mehrere Überlieferungen deuten darauf hin, dass sich die Aroniapflanze im 19. Jahrhundert über Russland bis nach Osteuropa verbreitete. Wie genau, ist bislang unbekannt, doch existieren bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts Beschreibungen der Pflanze, die der Wildform des Strauches ziemlich ähnlich sind.

Um 1901 experimentierte der Botaniker Iwan Mitschurin im russischen Teil der Altai-Region mit Aronia, Mispeln und anderen Pflanzen, um frostresistentere Sorten zu entwickeln, die an die klimatischen Verhältnisse vor Ort angepasst waren. Dazu pfropfte er beispielsweise Triebe des Aroniastrauchs auf den Stamm einer Eberesche und kreierte so ein Hochstamm-Gewächs, dem auch Temperaturen von bis zu -35°Celsius nichts anhaben konnten.

Ab den 1950er Jahren verbreitete sich die Beere über die Balkanstaaten und Skandinavien bis nach Mitteleuropa. Große Plantagen finden sich seit Mitte der 1970er auch im Osten Deutschlands. Bis heute besitzen Sachsen, Brandenburg, aber auch Bayern den Hauptanteil am deutschen Aronia-Anbau. Auch in der Schweiz und in Österreich erlangte die Beere Bekanntheit.